„Wir fördern politisch denkende Bürger und deren zwischenmenschliche Fähigkeiten“

Daniela Correa hat sich schon immer für politische Bildung und Demokratie interessiert. In ihrer Schule war sie Mitglied des Schülerrats und Schülervertreterin. Ihr beruflicher Weg basierte auf den exakten Wissenschaften und heute ist sie Lehrerin für Mathematik und Biologie auf Deutsch. Sie war immer daran interessiert, die Schülerbeteiligung zu fördern, so sehr, dass die Mitglieder unseres Schülerrates (Cecam) sie 2021 als Vertrauenslehrerin vorschlugen, und sie 2022 wiedergewählt wurde.

Was macht die Vertrauenslehrerin?

Daniela: „Zunächst ist es wichtig klarzustellen, dass der Kandidat für diese Funktion von den Schülerinnen und Schülern vorgeschlagen und gewählt wird: Sobald die Klassensprecher/innen und der/die Schülervertreter/in gewählt sind, werden als nächstes die Ämter innerhalb des Schülerrats (Cecam) gewählt. Nachdem sie die Verantwortlichkeiten definieren, schlagen sie verschiedene Lehrkräfte als Vertrauenslehrer vor. Sie tun es aufgrund der Qualitäten und auch aufgrund der Affinität, die sie zu jedem von uns haben. In dieser Rolle müssen die Funktionen der Klassensprecher/innen und des/der Schülervertreter/in begleitet werden. Darüber hinaus werden die Schülerinnen und Schüler beraten und über die Wichtigkeit von Repräsentation und Partizipation aufgeklärt. Außerdem wird bei schwierigen Situationen eingegriffen. Letztendlich ist ein/e Vetrauenslehrer/in ein Bindeglied zwischen den Schülerinnen und Schülern und dem Verwaltungsteam.
 

„Um dieses Vertrauen zu gewinnen, muss man zuhören, hinsehen und beobachten. Außerdem muss man verstehen, dass man, wenn man gewählt wurde, diejenigen respektieren muss, die einen gewählt haben, indem man konsequent handelt.“

Was ist für Daniela Vertrauen?

Daniela: „Es geht um selbstsichere Kommunikation und um Erarbeiten von Themen, sowohl im Einzelnen als auch in der Gruppe, damit jeder Wege finden kann, Situationen zu vermeiden, die Konflikte hervorrufen oder auslösen können. Vertrauen bringt mehrere Dinge zusammen: Verantwortung, Respekt für die Schülerinnen und Schüler, sowie für ihre Meinungen und für die Art und Weise, wie sie jede einzelne Situation sehen und verstehen. Es bedeutet Ehrlichkeit und Unterstützung."
 

Wie thematisiert man politische Partizipation ab dem Schulalter?

Daniela: „In der DSM lernen die Schülerinnen und Schüler, dass sie politische und soziale Wesen sind, die sich um unterschiedliche Denkweisen herum entwickeln. Wir arbeiten so, dass kritisches Denken beim Schülerrat (Cecam) oder dem Modell der Vereinten Nationen zum Beispiel, gefördert wird, die gleichzeitig Szenarien sind, die die Schülerinnen und Schüler zur Partizipation befähigen. All dies ermöglicht es ihnen, während ihres Wachstums politische Reife zu erreichen. Dabei werden auch Führungspersönlichkeiten ausgebildet, die sich sowohl anhand ihrer Qualitäten auszeichnen, die aber auch aus ihren Fehlern lernen.“
 

Wie baut Demokratie auf Vertrauen auf?

Daniela: „Das ist ein zentrales Thema bei der Entscheidungsfindung. Die Klassensprecher und Schülervertreter wurden in einem demokratischen Prozess gewählt, aber Demokratie bedeutet nicht nur zu wissen, wie man wählt, sondern auch fair und gerecht zu handeln. Entscheidungen werden auf den Grundlagen von Vertrauen und Respekt getroffen. Das bedeutet, darauf zu vertrauen, dass derjenige, der mich vertritt, weiß, wie man das Beste aus jeder Situation herausholen kann. Um dieses Vertrauen zu gewinnen, muss man zuhören, hinsehen und beobachten. Außerdem muss man verstehen, dass man, wenn man gewählt wurde, diejenigen respektieren muss, die einen gewählt haben, indem man konsequent handelt.“

Und wie schafft man eine vertrauenswürdige Führungskraft?

Daniela: „Sie ist eine Person, die konsequent handeln muss. Sie ist autonom, sie weiß, wie man die für die Gruppe richtige Entscheidungen trifft, sie bevorzugt immer den Dialog und sie weiß, dass immer Verantwortung dafür getragen wird, dass das was besprochen wird auch auf der Beteiligungsebene angebracht wird.”