Englisch als Drittsprache

Während des gesamten IB-Diplomprogramms spielte Mateo Restrepo im Squash – Team Kolumbien. Als ihn ein Talentsucher während eines Turniers in einem US Open spielen sah, hat er ihm einen Vorschlag gemacht, den man nicht von der Hand weisen kann: er bot ihn ein Stipendium am Trinity College in Hartford, Connecticut an. Eine der Bedingungen war, Englisch sprechen zu können. Ab der 5 Klasse beginnt an der Deutschen Schule Medellín der Unterricht mit Englisch als Drittsprache. «Es ist sehr wichtig, dass man diese Sprache lernt, denn in einer globalisierten Welt öffnet das viele Möglichkeiten» sagt die Koordinatorin der Englischfachschaft Carolyn Marín. Mateo, der seine Sprachkenntnisse noch durch außerschulischen Unterricht vertiefte, konnte das Stipendium schließlich dank seiner Vorbereitung und seiner guten Englischkenntnisse antreten.

Heute hat die Deutsche Schule Medellín ein hohes Englisch-Niveau, die Ergebnisse der letzten IB-Prüfung lagen sogar über dem Weltdurchschnitt. Zum großen Teil erlangen unsere Schüler dieser hervorragenden Englischkenntnisse, weil sie vorher schon eine Zweitsprache erlernt haben, in unserm Fall Deutsch, dass sie von klein auf lernen. «Das erleichtert das Erlernen von jeglicher neuen Sprache», erklärt Frau Marín. «Außerdem ist das Deutsche dem Englischen ähnlich, beide Sprachen haben Wörter, die sich ähneln, und das erleichtert das Lernen» ergänzt sie. Für Mateo war dies etwas, das ihm das Erlernen der englischen Sprache erleichterte und ihm auch half, sich besser auszudrücken: «Wenn man mit mehreren Sprachen in Berührung kommt, fällt es einem leichter, in einer anderen Sprache zu denken». fügt er hinzu.

Für Carolyn Marín erleichtert noch ein anderer Aspekt der Deutschen Schule Medellín das erfolgreiche Englischlernen, nämlich die Möglichkeit im Unterricht über Kontexte zu sprechen, dazu etwas anzuhören oder auch zu schreiben. «Wir schreiben Briefe, machen Interviews und sprechen über aktuelle Themen», erläutert sie. Außerdem wird bei dieser Gelegenheit das kritische Denken angeregt. «Oftmals stellen wir uns vor, dass wir eine globale Problematik erleben, und wir laden unsere Schüler ein, darüber nachzudenken, wie sie auf diese Situation reagieren würden. z.B., wenn wir über Migration sprechen, verteilen wir Rollen wie Journalist, Migrant, Anwohner …, damit sie ins Gespräch kommen. So lernen sie Englisch, und müssen zusätzlich recherchieren, um die Situation wirklich zu verstehen». Frau Marín erklärt auch, dass die Schüler in der 5. Klasse im Rahmen des Unterrichts Englisch lesen und schreiben lernen. Wenn sie dann über bessere Englischkenntnisse verfügen, kommen andere Aktivitäten hinzu, so dass das Englischsprechen alltäglich wird. Zudem werden noch mobile Apps und soziale Netzwerke eingesetzt, durch die das Lernen viel interaktiver wird.

Die verschiedenen Methoden der Schule zeigen gute Ergebnisse, die Prüfungsergebnisse sprechen für sich. «Wir liegen über dem globalen IB-Durchschnitt. Dabei muss man auch noch einmal bedenken, dass Englisch an der Deutschen Schule Medellín erst Drittsprache ist.” erklärt Frau Marín.