Noch besser Deutsch lernen

Ab diesem Jahr beginnen die Schülerinnen und Schüler der 1. Klasse mit dem Lese- und Schreiberwerb gleichzeitig auf Spanisch und Deutsch.

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Der Lese- und Schreiberwerb stellen Meilensteine in der Lerngeschichte eines Schülers dar. Damit wird an unserer Schule im ersten Grundschuljahr begonnen. Zur Verbesserung dieses Lernprozesses wurde in der Grundschule nun einiges verändert. "Obwohl mehrere Fächer auf Deutsch unterrichtet werden, begannen unsere Schüler zunächst nur auf Spanisch zu schreiben und zu lesen. Heute wollen wir, dass sie dies sowohl auf Deutsch als auch auf Spanisch tun", so Schulleiterin Anke Käding.

Unsere Schülerinnen und Schüler kommen bereits ab dem Kindergarten in Kontakt mit der deutschen Sprache. Lernen sie das Lesen und Schreiben alsdann auf Spanisch und Deutsch, so können wir von einem noch effektiveren Spracherwerb ausgehen und die Kinder beginnen, sich ohne Schwierigkeiten auf beiden Sprachen zu verständigen. Die Fächer Deutsch, Sport, Kunst und Mathematik werden bereits auf Deutsch unterrichtet. Um den Spracherwerb zusätzlich zu fördern, haben wir mit Esther Weller, Fortbildnerin im Bereich Alphabetisierung, zusammengearbeitet.

Ziel ist es, dass Kinder von klein auf nicht nur ihre Pädagoginnen und Pädagogen Deutsch sprechen hören, sondern dass sie auch auf Deutsch lesen und schreiben können. "Das war etwas, nach was die Kinder sogar selbst verlangt haben", sind sich die Schulleiterin und die Grundschulleiterin Paula Álvarez einig.

"Wir verwenden spielerische Methoden. Das Zentrum der Alphabetisierung bildet die bilinguale Anlauttabelle, wo Buchstaben und Laute hervorgehoben werden, um zu zeigen, dass sich diese in beiden Sprachen gleich anhören. Zuerst betonen wir die Phoneme, d. h. wie die einzelnen Grapheme oder Buchstaben klingen", erklärt Paula Álvarez. Auf diese Weise erkennen die Schülerinnen und Schüler, dass jeder Laut einem Buchstaben entspricht, und der Beginn, in beiden Sprachen zu schreiben, fällt leicht. "Ein Vorteil dieser Methode ist, dass sie auch in anderen Fächern angewendet werden kann", ergänzt die Grundschulleiterin.

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Teamarbeit

Diese pädagogische Entscheidung fordert nicht nur die Schülerinnen und Schüler, sondern auch die Lehrpersonen, denn jede Woche besuchen inzwischen die Klassenlehrer, deren Muttersprache Spanisch ist, eine Deutschstunde, um selbst vertrauter mit der Sprache zu werden. Die Planung muss sehr sorgfältig erfolgen und aufeinander abgestimmt sein, damit es den Schülern möglich ist, ähnliche Themen und Aspekte wahrzunehmen und dadurch viel leichter und schneller Bezüge herzustellen.

"Wir haben bis heute sehr gute Ergebnisse erzielt", resümiert die Schulleiterin. Zu den offensichtlichen Vorteilen dieses Vorgehens gehören zum Beispiel der gleichzeitige Fertigkeitserwerb in beiden Sprachen und der Ausbau kognitiver Prozesse, die dazu beitragen können, dass andere Sprachen viel leichter erlernt werden. "Wir sind eine Deutsche Auslandsschule und deshalb liegt es in unserem Interesse, die Qualität des Deutschunterrichts stets zu optimieren. Darüber hinaus müssen wir die Motivation der Schüler zum Erlernen einer weiteren Sprache nutzen", so die Schulleiterin.

  • Das Wesentliche bleibt bestehen
  • Unser ganzheitliches Aufnahmeverfahren