Umgang mit Autoritätspersonen in Deutschland

DSM-FORMALIDAD-2023

Deutsch zu sprechen ist eine wichtige Voraussetzung, um sich in Europa bewegen, studieren und arbeiten zu können. Deutsch ist die am weitesten verbreitete Sprache in Europa und die Muttersprache von mehr als 130 Millionen Menschen. Es ist Amtssprache in Deutschland, Österreich, Belgien und Luxemburg, sowie eine der Amtssprachen der Schweiz und Liechtensteins.

Aber es geht nicht nur darum, eine Sprache zu beherrschen, sondern auch darum, sich in Gesprächen mit deutschen Muttersprachlern angemessen ausdrücken zu können. Es ist zum Beispiel wichtig zu wissen, wie man ein Kind, einen Vorgesetzten oder eine ältere Person ansprechen soll. Auch wenn es von Region zu Region unterschiedlich sein mag, da es unterschiedliche Organisationskulturen gibt, pflegt man üblicherweise eine Autoritätsperson oder einen älteren Erwachsenen zuerst zu siezen und sie/ihn mit dem Familiennamen anzusprechen. Viele erachten es als unanständig, den Chef zu duzen.

In Anbetracht des oben Gesagten sollte man auf Deutsch das Pronomen Sie benutzen, was auf Spanisch Usted bedeutet. Und ältere und unbekannte Personen wie auch Vorgesetzte sollte man als Herr bzw. Frau Ramírez ansprechen, auf Spanisch Señor bzw. Señora Ramírez. Trotz dieser Förmlichkeiten der deutschen Sprache gibt es Ausnahmen, z. B., wenn das Unternehmen seine Organisationskultur ändert und die Förmlichkeit abschafft, und die Du-Kultur einführt. Wenn man es mit einem Erwachsenen oder einem Vorgesetzten zu tun hat, kommt es manchmal vor, dass dieser selbst darum bittet, auf die Förmlichkeit zu verzichten und ihn mit seinem Vornamen anzusprechen. Natürlich hängt die Formalität von den Umständen, der Gesellschaft und der Kultur ab. “Vorsicht ist besser als Nachsicht” gilt in diesem Fall. Um auf Nummer sicher zu gehen, ist es ratsam, das Gespräch förmlich zu beginnen und das erst im Laufe des Gesprächs und der Beziehung modifizieren.